Die GkPP startet ihr erstes Grundmodul. Die Organisation arbeitet über den direkten Kontakt ins Ministerium dessen Informationen in das eigene Ausbildungsangebot ein, andererseits werden Rückmeldungen von AusbildungskandidatInnen weitergegeben. Laut Mag. Andrea Birbaumer (Obfrau der GkPP und Mitglied im Psychologenbeirat) sei es ein großes Anliegen, dass Fachauszubildende die Ausbildung Klinische Psychologie und/oder Gesundheitspsychologie so schnell und gut wie möglich absolvieren. Die GkPP unterstütze Auszubildende aktiv in der Stellensuche und überprüfe Ausbildungsplätze auf ihre Qualität.
Frau Mag. Birbaumer hat sich im Rahmen der Vernetzung mit dem PKP bereit gestellt, häufig gestellte Fragen von Fachauszubildenden zu beantworten. Hier ein Auszug:
· Arbeitsverhältnis und Bezahlung:
[…] es heißt zumindest, dass arbeitsrechtliche Regelungen nicht unterlaufen werden dürfen, UND es heißt in der Übersetzung, dass sich die Bezahlung nach der Tätigkeit richten muss [..} es handelt sich um klinisch-psychologische/gesundheitspsychologische Tätigkeit im Ausbildungsstadium – somit ist das Richtmaß die Bezahlung der anleitenden in der Institution tätigen KP (Klinischen PsychologInnen) und GP (GesundheitspsychologInnen). Die Höhe des Entgelts hat sich also daran zu orientieren [...]
In der Regel sollten ca. 50% des Gehalts der in der Institution tätigen GP/KP bezahlt werden. [..] Bitte das als Orientierung zu verstehen.
· Anmerkung zu BAGS (vormals BAGS, jetzt Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich): BAGS ist eine Einstufung nach Verwendungsgruppen, nicht nach Qualifikationen. […] Alles unter BAGS 7 ist indiskutabel, da hier nur HILFS-Tätigkeiten zu subsummieren sind. [...]
· Österreichweiter Fragenkatalog für die schriftliche Grundmodulsprüfung:
An einen Prüfungskatalog der österreichweit gilt, ist
nicht gedacht. Es gab dazu Diskussionen mit dem Gesundheitsministerium, im Psychologenbeirat und im vom Beirat gewählten Ausschuss des Psychologenbeirats. [...] Wir haben im Ausschuss und mit dem
Ministerium letztlich die Einigung erzielt, dass jede Ausbildungseinrichtung ihren Fragenkatalog ans Ministerium übermittelt und der Ausschuss die Fragen begutachtet, gegebenenfalls auch aus
fachlichen Erwägungen zurückweist. Als GkPP-Vertreterin bin ich zudem ganz strikt gegen einen einheitlichen Katalog, weil jede Ausbildungseinrichtung natürlich bestimmte Schwerpunkte,
Akzentuierungen etc. im Rahmen der gesetzlichen (eh schon viel zu engen) Vorgaben setzt und somit auch die Prüfung auf die tatsächlich gelehrten Inhalte bezogen sein soll. Zudem lassen sich die
AusbildungsanbieterInnen qualitativ in ihren Angeboten auch hier unterscheiden!
· Multiprofessionelles Arbeitsfeld:
Multiprofessionell ist tatsächlich „multi“ gemeint – heißt ein fachlicher Austausch mehrerer Berufsgruppen über die jeweiligen Fälle (klinikartiges Setting) ist notwendig. […] ausreichend [wären] regelmäßig nachweisbaren Kontakt mit FachärztInnen nachzuweisen. Viele Einrichtungen arbeiten mit ÄrztInnen sehr eng zusammen, ohne dass diese in der Einrichtung angestellt oder regelmäßig anwesend sind. […]. Die Behörde besteht [aber] auf der Anwesenheit des Arztes/der Ärztin, da sonst eine „echte“ multiprofessionelle Fallbesprechung (mit allen beteiligten Professionen) nicht möglich sei.
· Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Rahmen der Ausbildung in Klinischer Psychologie sowie in Gesundheitspsychologie des BMG
Zu alle diesen Punkten sei aber gesagt, dass das „Maßnahmen –Papier“ des BMG, […] ein paper in progress ist. Das heißt, es wird immer wieder verändert, wenn sich neuer Klärungsbedarf ergibt – […] [Die] Letztfassung [ist] also die momentan gültige, aber bestimmt nicht die letzte Fassung.
Kommentar schreiben
Martin Nechtelberger (Freitag, 13 Juli 2018 16:23)
Hallo, wie passt die Kooperation der PKP mit der GkPP zu den Vereinsgrundsätzen ("Zentral an unserer Arbeit ist, dass wir unabhängig von jeglicher Berufsvertretung, politischen Gruppierung oder Ausbildungseinrichtung sind.")?
PKP (Freitag, 17 August 2018 08:27)
Der PKP redet mit allen!
Liebe KollegInnen, danke für den regen Austausch und eurem Engagement bei Vernetzungstreffen. Wir haben wieder sehr viele Erfahrungswerte und Wissen sammeln können. Wie gewohnt, teilen wir unser Wissen bei Stammtischen, Meetings und bei Vorträgen. Zusätzlich kooperieren wir natürlich mit den Berufsvereinen BÖP, GkPP und teilen auch der Politik unsere Situation mit.
Einer unserer Leitsätze: Wissen wird mehr, wenn man teilt. Und somit laden wir alle herzlichst ein Wissen zu teilen, sich untereinander zu vernetzen und Ideen umzusetzen.
Liebe Grüße,
euer PKP-Team